Schröder wird zum Rücktritt der SPD aufgefordert

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vorgeschlagen, dass sich Altbundeskanzler Gerhard Schröder aufgrund seiner engen Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin von der Partei distanzieren sollte. Lauterbach äußerte sich am Freitagabend auf der Plattform X (ehemals Twitter). Während er Schröder einst für seinen Mut bei der Umsetzung von Reformen schätzte, schäme er sich jetzt für ihn. Lauterbach betonte, dass Schröders Verbindung zu Putin mit den Werten der SPD unvereinbar sei und forderte Schröder auf, aus der Partei auszutreten.

Lauterbach reagierte damit auf ein Interview der Deutschen Presse-Agentur mit Schröder, in dem der Altkanzler mehr als zwei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine seine Freundschaft zu Putin bekräftigte. Schröder verteidigte sein Verhältnis zum Kreml und deutete an, dass dieser immer noch eine Rolle bei der Beendigung des Konflikts in der Ukraine spielen könnte. Lauterbach und andere kritisierten Schröders Haltung jedoch mit dem Argument, sie widerspreche den Grundsätzen der SPD.

von Johannes Krüger

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