Die syrische Hauptstadt Damaskus steht erneut im Zentrum massiver israelischer Luftangriffe. Seit den frühen Morgenstunden wird die Metropole bombardiert, begleitet von heftigen Explosionen, die unter anderem aus dem Umfeld des Präsidentenpalastes gemeldet wurden.
Israel intensiviert Angriffe auf syrische Hauptstadt
Unter dem Vorwand, die drusische Minderheit in Syrien zu schützen, hat Israel eine neue Luftoffensive gestartet – und dabei das Hauptquartier des syrischen Verteidigungsministeriums sowie das Gebäude des Generalstabs ins Visier genommen. Beobachter sprechen von einem der schwersten Angriffe auf Damaskus seit Jahren.
Die Attacken begannen, nachdem es in der südlichen Provinz Suwayda zu Zusammenstößen zwischen syrischen Regierungstruppen und bewaffneten drusischen Gruppen gekommen war. Die Kämpfe dauern Berichten zufolge an.
Explosionen im Umfeld des Präsidentenpalastes
Augenzeugen berichten von mehreren Detonationen rund um das Gelände des Volkspalastes, dem Sitz der syrischen Präsidentschaft, sowie auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums. Über die genaue Intensität der Kämpfe und die Zahl der Opfer liegen derzeit noch keine offiziellen Angaben vor.
USA mahnen zur Zurückhaltung
Der US-Botschafter in Ankara, Thomas J. Barrack, äußerte sich am Morgen zur Eskalation in Suwayda. In einem schriftlichen Statement sagte er:
„Wir verurteilen die Gewalt gegen Zivilisten in Suwayda auf das Schärfste. Alle Seiten sind aufgerufen, einen Schritt zurückzutreten und den Weg des Dialogs zu suchen – hin zu einem dauerhaften Waffenstillstand.“
Syrische Präsidentschaft: „Diese Taten werden nicht ungestraft bleiben“
Auch die syrische Präsidentschaft veröffentlichte eine Stellungnahme zu den jüngsten Entwicklungen in Suwayda. Darin heißt es:
„Der syrische Staat hat die tragischen und rechtswidrigen Vorfälle der letzten Tage aufmerksam verfolgt. Diese Handlungen widersprechen in jeder Hinsicht den Grundwerten unseres Landes, sind nicht akzeptabel und eindeutig strafbar.“
Die Regierung kündigte umfassende Ermittlungen an. Alle Beteiligten – unabhängig davon, ob Einzelpersonen oder ausländische Akteure – würden zur Rechenschaft gezogen.
„Solche Taten werden nicht ohne Konsequenzen bleiben.“
Israel: „Wir sind bereit für einen mehrtägigen Krieg“
In einer Erklärung zu den Angriffen gab die israelische Armee bekannt, insgesamt 160 Luftschläge auf syrische Ziele geflogen zu haben. Ein Sprecher sagte:
„Wir sind vorbereitet auf einen Krieg, der sich über mehrere Tage hinziehen kann.“
von Klaus Augental