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Zu große Packungen: Medikamente im Wert zwischen 5-7 Milliarden Euro landen im Müll

75 Prozent der Berliner und Brandenburger geben an, dass sie schon Medikamente entsorgt haben, weil Tablettenpackungen zu groß waren oder die Arznei nicht vertragen wurde.

75 Prozent der Berliner und Brandenburger geben an, dass sie schon Medikamente entsorgt haben, weil Tablettenpackungen zu groß waren oder die Arznei nicht vertragen wurde.

Das ergab eine repräsentative Umfrage des rbb. Arzneimittel-Experte Gerd Glaeske kritisiert im Verbrauchermagazin „SUPER.MARKT“ die Verschwendung enormer Werte: „Ich bin sicher, dass heute etwa um die 10 Prozent der Ausgaben sicher im Müll landen – eher bis 15 Prozent. Das wären dann zwischen fünf und sieben Milliarden Euro.“

Ein Hauptgrund für die Verschwendung liegt in zu großen Packungen. So gaben 62 Prozent der Befragten an, dass zum Zeitpunkt der Genesung noch ausreichend Medikamente in der Verpackung vorrätig waren. Andere Gründe waren, dass die Behandlung vorzeitig abgebrochen oder ein Medikament nicht vertragen wurde.

Zwar gibt jeder Zweite Medikamente bei einer Apotheke zurück, doch diese dürfen die Arznei nicht weitergeben. Die jährliche Verschwendung zu Lasten aller Krankenversicherten geht weiter, obwohl aus anderen Ländern Verfahren bekannt sind, die Abhilfe versprechen. Aus Entwicklungsländern, aber auch aus Skandinavien und den Niederlanden ist eine exakte Portionierung bekannt. Statt 50er- oder 100er-Packungen erhält ein Patient nur so viele Tabletten, wie er benötigt.

Weitere Informationen dazu im rbb-Verbrauchermagazin „SUPER.MARKT“ am 04.11.2019, 20:15 Uhr, im rbb-Fernsehen.

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